Jugendstil – Eine traumhafte Stil – Epoche um 1900
welches zahlreiche Designer und Künstler inspirierte.
Heinrich Mann schrieb das Buch – Das Wunderbare –
Ein wahrhaft traumhaftes Buch, in dem ein Lebensgefühl in die Natur eintaucht und zum Naturerlebnis geboren wird.Hier wird eine Welt von Flora und Fauna mit den schönsten Farben gekürt.
Die Seerose ist eine Königin, welche in schneeweiß oder zartrosa, gepaart mit Flammenrot wie eine Fee beschrieben wird.
Eine Art Duft Beschreibung, die man sinnlich riecht, man verliert sich in einen Traum, fliegt mit den Libellen, hört das summen der Bienen, flattert mit den Schmetterlingen – durchstreift gedanklich die Welt der Bäume, kostet die reifen Trauben oder liegt verträumt in einem Boot – auf der Spiegelfläche des Wassers.
Stille, angenehme Wärme, glasklare Bilder der Natur.Eine Traum-Beschreibung.
Mit jedem Ruderschlag stört man die Stille im See, man hört das sprechen der Fische.
Auftauchende Wasserblasen brechen die Spiegelbilder im See, bunte Libellen tanzen, der Froschkönig singt mit den Bienen und Grillen im Chor, ein Konzert für die erwachende Welt.
Ein Lied der Liebe und Freude und das zu erwartende Leben. Eine Hommage an die Entstehung alles Werden – Das Wunderbare .
Ein ja zum Leben.
Wir sind am Ufer angekommen, gehen sanft auf warmer weicher Erde, ziehen durch grüne Wiesen, die Gedanken ruhen.
-Stille-
Und doch sind wir voller Kraft und streben nach Vollkommenheit und nehmen mit unseren Werkzeug die Natur an, wir holen Ihre Formen, wir hämmern das Licht ins Metall, ja wir ziehen den Halm zum schönsten Gebilde und schaffen Figuren, Bestecke, Möbel, Schmuck, Kleidung. Ein Hauch von Märchenhaften-ein Hauch von Jugend-ein Hauch von Leichtigkeit-ein Hauch von Unsterblichkeit, ja wir schaffen für die Ewigkeit. Wir paaren Materialien, verbinden sie mit den schönsten Formen, tauchen sie in ihre Farben und schenken den Gegenstand unsere ganze Liebe, zieren sie mit unseren Empfindungen, erwecken sie scheinbar zum Leben.
Dabei entstehen die Schönsten Kunstwerke, wir erklären sie zu unserer Zeit, dem Jugendstil.
Schon erstaunlich, das der Jugendstil nach über hundert Jahren immer noch präsent ist.
Wer kennt Ihn nicht, den Seerosen -Teich. Zahlreiche Maler wurden vom Jugendstil angeregt. Sie malten die schönsten Bilder in den herrlichsten Farben, zierten die Wände Ihrer Schlösser-Villen und Häuser. Frische bunte Farben gemischt mit dem Gefühl – Leben. Feenhafte Figuren zierten Ihre Räume, den Spiegel Rahmen, Möbel – Leuchter – Geschirr – Glas, gaben sie einen Hauch von Träumerei.
Der Jugendstil verstand sich als Stil der aufstrebenden Jugend. Eine Art Neue Empfindung. Dabei wurde die Natur zum Vorbild. Die Literatur und Musik nahm man zum Leitfaden.
Zahlreiche Künstler versetzten sich in einen Rausch und begaben sich nach der Suche der Vollkommenheit – der höchsten Stufe der Kunst. Wer kennt es nicht das berühmte Silberbesteck von Peter Behrens-Herbstzeitlose. Hier wurden die schönsten und vollkommensten Formen der Natur – fast wie ein organisches Gebilde, ins Silber geschlagen. Die Knospen der Tulpen wurden fast naturgetreu geformt. Die passenden Leuchter verwandelten sich in ein Blumenbukett aus Porzellan – Glas oder Metall.
Dazu das Tafeltuch, geprägt in Floralen Design. Es wirkt wie eine Tulpen – Wiese, gewebt in feinstem weißem Damast, es strahlt Vollkommenheit und Reinheit aus.
Der Porzellan Designer Professor Rosenthal holte das Jugendstil Geschirr auf die Tafel, geformt mit feinsten Blüten, mit und ohne Farben. Maria Weiß, verlieh den Gast ein Lebensgefühl und präsentierte den Lebensstil der Gastgeberin.
Zum Schluss der Wein. Der Glas Designer dreht das Rohr über dem Feuer und bläst es zu einen Blüten-Kelch. Die Farbwahl passte zur Form oder richtete sich nach dem Lebensstil des Käufers.
Heinrich Mann-Das Wunderbare